Ist der Urlaub in diesem Sommer leistbar?
Eine Frage die viele in diesen Tagen beschäftigt: Geht sich der Urlaub heuer finanziell aus, oder kann sich der Durchschnittsbürger das dieses Jahr nicht leisten?
Sommer 2022 - ist der Urlaub in diesem Jahr überhaupt leistbar?
Die Covid-Maßnahmen wurden alle weitestgehend gelockert, die Infektionszahlen sind gesunken, selbst die Nachtgastronomie darf wieder den Betrieb aufnehmen, von daher stünde einem unbeschwerten Urlaub in Österreich kaum etwas im Wege, - wäre hier nicht die Kostenfrage:
Die Teuerungswelle ist mittlerweile für uns alle beim täglichen Einkauf oder Tanken spürbar. Durch aktuellen Krieg in der Ukraine und steigender Inflation sind die Problematik und die Folgen der Corona-Pandemie vorerst etwas in den Hintergrund gerückt.
Die gute Nachricht zuerst: betrachtet man die Urlaubsfrage aus Sicht des Gastes: Ja, der Urlaub in Österreich wird auch in diesem Jahr für die meisten von uns leistbar sein. – was auch gleich die weniger gute Nachricht für den Hotelier ist:
Um auch dieses Jahr eine optimale Auslastung an Buchungen zu generieren, versuchen die Hoteliers natürlich die Ausgaben zu minimieren und die Kostenstruktur möglichst schlank zu halten. Natürlich bleibt der Tourismus von der Teuerungswelle nicht unverschont, und dies nicht nur beim Einkauf von Lebensmitteln, sondern auch bei den Betriebskosten und der bestehenden Infrastruktur (Strom, Gas, Wasser, etc.). Die meisten Betriebe haben daher eine Preiserhöhung von 10 bis maximal 15% budgetiert, berechnet man die steigenden Personalkosten mit ein, müsste man eigentlich eine Preiserhöhung dieses Jahr von 20-25% kalkulieren. Eine solche Preissteigerung wäre aber dieses Jahr zu hoch angesetzt und die Gäste würden auch dieses Jahr wieder ausbleiben. – Daher heißt es für die allermeisten Betriebe in diesem Jahr die Kostenstruktur möglichst schlank zu halten, damit der Urlaub in Österreich für den Durchschnittsgast leistbar bleibt.
Betriebe die vor der Pandemie, bis 2019 eine gute Auslastung erzielt haben, sind, speziell in der Ferienhotellerie auch, mehr oder weniger gut durch die Pandemie gekommen und können auch in diesem Jahr auf eine gute Sommersaison hoffen.
Jedoch die Stadthotellerie unter anderem speziell in Wien, hat unter den Folgen der Pandemie sehr stark gelitten und wird auch in diesem Jahr noch stärkere Einbußungen haben, da ja nach wie vor der asiatische Gast und der Gast aus Übersee immer noch ausbleibt, ebenso mindern nicht stattfindende Kongresse, Konzerte und andere Großveranstaltungen den Umsatz in der Stadthotellerie.
Damit der Gast von den Preiserhöhungen nicht abgeschreckt wird , bzw. die durchschnittliche Aufenthaltsdauer nicht massiv kürzer ausfällt als vor Pandemie-Zeiten ist es gerade in der Stadthotellerie im 3-Stern-Bereich bzw. Budgetsegment ratsam die Preiserhöhung bei 8-10% bzw. maximal 15% einzupendeln. Gerade in Städten wie Wien, wo derzeit ein Überangebot an Betten besteht, ist es wichtig wieder vermehrt auf Qualität statt Quantität zu setzen, bevor man vor der Problematik steht, eine Bettenobergrenze einzuführen. TourSol unterstütz die Hoteliers auch bei der schwierigen Frage der Preisgestaltung und setzt bereits frühzeitig die notwendigen Maßnahmen und informiert pro-aktiv.
TourSol 18.05.22
Daniel Kaiser